Tag 5

28 03 2016

Heute war der erste Camp-Tag in einem Viertel in Kathmandu: Kopan. Es ging direkt pünktlich los ( die Sitze waren im Vergleich zu gestern bereits VOR der Abfahrt festgeschraubt im Jeep) und durch den Staub-Stau rein nach Kathmandu bis auf den Hof der St.Joseph Highschool. In zwei Klassenräumen wurde kurzerhand umgebaut und zwei Untersuchungsräume installiert. Aus dem Jeep wurden die Instrumentenkiste, ein paar Laken, Eimer, Medikamente etc. ausgeladen und ein paar Schüler haben die Bänke rausgetragen, die vor dem Gebäude als Wartezone dienten. Das Camp wurde vom Rotary und Lions Club Kathmandu angefragt. Deren Vertreter waren vor Ort, begrüßten und dankten uns sehr herzlich. Bevor wir loslegen konnten, wurde erst noch Tee getrunken und herzhaft gefrühstückt in der “Schulkantine”. Ich habe zusammen mit Dr. Shiresha und Katharina mit Sunita jeweils ein Team gebildet. Da es keine Untersuchungslampen gab, hab ich mir halt mit meiner Touristen- Stirnlampe geleuchtet. Zum Befeuchten der Instrumente wurde einfach ein kleines Loch in eine Flasche Wasser gebohrt und los gings. Wie mein Untersuchungszimmer aussah, seht ihr auf den Fotos. Wir haben ca. 50 Frauen untersucht, wie am Fließband. Einigen konnten wir Medikamente direkt mitgeben z.B. bei Infektionen Antibiotika. Zwei Frauen hatten anscheinend nicht so richtig verstanden, was unser Auftrag war. Eine wollte eine Augenuntersuchung, die andere hatte am ganzen Körper Ausschlag und wollte eben ihre Hautkrankheit vorzeigen…Es waren auch einige interessante gynäkologische Fälle dabei, was ich in der Form noch nicht gesehen hatte. Andere werden zur OP oder zu weiteren Untersuchungen in unsere Klinik kommen. Mittlerweile wundern wir uns gar nicht mehr über das Alter der Patientinnen mit Senkungen. Regelmäßig Patientinnen zwischen 35-40 Jahre…

Als wir fertig waren und einpacken wollten, gab es noch eine offizielle Dankeszeremonie. Jede durfte einzeln vortreten und bekam vom Sektionsleiter des Lions Club eine Plakette überreicht als Zeichen ihrer Dankbarkeit für unseren freiwilligen Einsatz. Auch der Sektionsleiter von Amnesty International Nepal war gekommen um sich das Projekt anzusehen, dazu noch unser Klinikchef und der Schulleiter der Highschool. Nach der offiziellen Fotostunde ging es wieder durch den fürchterlichen Verkehr nach Hause.

Prof. Karl und OP-Schwester Michaela waren währenddessen aus Deutschland angekommen und so gab es wieder ein Kennenlernen. Gleich wurde zusammen gekocht und angestoßen. Die Spannung steigt in Hinblick auf die kommenden OP-Tage. Denn jetzt geht es ans operieren. Und nächste Woche werde ich wohl allein ein Camp besetzen, da die anderen im OP bleiben. Ich  bin sehr gespannt auf die kommenden Tage. Aber wir ihr auf den Fotos sehen könnt, haben wir wirklich eine tolle Zeit!

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