Tag 10

28 03 2016

Heute hatten wir “Alltag”. 3 OPs und Sprechstunde, Untersuchung der bereits operierten Patientinnen. Da kommt doch Zeitdruck auf und fast ein bisschen Arbeitsstress. Wir sind sehr froh, dass bislang keine Komplikationen aufgetreten sind und die ersten Patientinnen auf dem Weg der Besserung sind.

Wir freuen uns hier über die Anteilnahme aller zu Hause. Aber der Einsatz unserer nepalesischen Kollegen ist viel bemerkenswerter! Dr. Shiresha begleitet uns nach ihrem Nachtdienst mit ins Camp, alle opfern ihren Feiertag morgen (public democratic day) und ihren einzigen freien Tag (Samstag), um mit uns die Camps zu machen. Alle sind noch von dem Erdbeben betroffen und könnten ihre Zeit und Energie wirklich verständlicherweise in ihre Privatangelegenheiten stecken, aber sie setzen sich in ihrer Freizeit noch für andere ein.

Heute haben wir erfahren, dass unser “Röntgen-Kollege” seine Familie im Erdbeben verloren hat. Sein Säugling und seine Frau sind in seinen Armen gestorben. Diese Menschen hier zu erleben mit ihren Schicksalen macht mich teilweise wirklich sprachlos. Besonders, weil trotz des Hintergrundes viel gelacht wird und alle so herzlich sind.

Unterwegs findet man überall Bäume unterschiedlicher Größe, die entweder umzäunt sind oder sogar von einer Steinmauer umgeben sind. Die sind über ganz Nepal verteilt und der Glaube ist, dass alle diese heiligen Bäume über ihre wurzeln verbunden sind und das Land und die Menschen so zusammenhalten bzw. verbindet. Schöner Gedanke eigentlich…

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